cahier africain
Gefilmt über 7 Jahre bezeugt der Film den Kollaps von Ordnung und Zivilisation in der Zentralafrikanischen Republik, ein Land dass vom Bürgerkrieg und Staatsstreichen auseinandergerissen wurde.
cahier africain ist ein persönlicher Film. Aus einer zufälligen Begegnung mit dem Heft, während einer Recherchereise, sind sieben Drehjahre geworden. Wir haben die Menschen aufgesucht und begleitet, die dem Heft ihr Leid und ihre Scham anvertrauten. Heute wird das Heft im Tresor des Weltgerichts in Den Haag verwahrt, neben Tausenden von Beweisen anderer Kriegsverbrechen. Das Schicksal der Frauen und ihrer mit Gewalt gezeugten Kinder ist eine von der Welt ausgeblendete Tragödie. Schätzungen besagen, dass allein im zentralafrikanischen Raum in den letzten Jahren bei kriegerischen Auseinandersetzungen über 100.000 Frauen geschändet worden sind. Nach dem Völkermord in Ruanda sollen an die 20.000 Kinder zur Welt gekommen sein. Dem schwierigen Versuch von Frauen, nach dem Erleben von Gewalt wieder Fuß im Leben zu fassen, wollte sich der Film ursprünglich widmen. Der erneute Kriegsausbruch in der Zentralafrikanischen Republik hat das Drehbuch jäh umgeschrieben.